Ein Geburtsvorbereitungskurs ist nicht verpflichtend, sollte aber zumindest bei jeder Erstgebärenden ganz oben auf der Liste stehen. Natürlich kann man sich viel Wissen auch über Recherche im Internet oder in Gesprächen mit Arzt/Ärztin oder Hebamme aneignen, jedoch lohnt es sich, sich Zeit für eine praktische Vorbereitung auf die Geburt zu nehmen – nicht zuletzt, um dabei auch andere werdende Mütter kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Wann soll ich hingehen? Wie erkenne ich einen guten Kurs? Kann mein Partner dabei sein? Hier findest du die wichtigsten Antworten.
Sehnsüchtig wartest du als Schwangere auf den Tag der Geburt. Je mehr Monate vergehen, desto weniger kannst du es erwarten, dein Baby endlich in den Armen zu halten. Es zu streicheln, zu sehen, sich ganz nah zu sein. Gleichzeitig herrscht eine große Unsicherheit vor diesem Moment.
Was wird passieren? Werde ich starke Schmerzen spüren? Kann ich es überhaupt schaffen, ein Kind auf die Welt zu bringen? Ein Geburtsvorbereitungskurs kann dir diese Ängste nehmen. Du lernst darin ganz praktisch, dir selbst zu vertrauen, loszulassen und an deinen Körper zu glauben. Der Kurs bereitet nicht nur dich als Mutter, sondern auch Partner auf die bevorstehende Geburt vor.
Außerdem lernst du, was dich in den ersten Tagen und Wochen mit deinem kleinen Wunder erwartet. Stillzeit, Wochenbett und gegebenenfalls die Rolle des Geschwisterkindes werden thematisiert. So schaffen die im Kurs vermittelten Inhalte eine optimale Grundlage für das baldige Eltern-Sein.
Du kannst in der Gruppe ganz einfach andere werdende Mütter kennenlernen, mit denen du dich jetzt und auch nach der Geburt des Kindes austauschen kannst. Lies mehr zu den Inhalten eines Geburtsvorbereitungskurses.
Der Kurs wird von erfahrenen Hebammen geleitet, die dir mit ihrem Wissen zur Seite stehen. Im Geburtsvorbereitungskurs übst du Entspannungs- und Atemtechniken, um die Schmerzen der Geburt besser zu bewältigen. Du lernst, wie du während und nach der Schwangerschaft mit Beschwerden umgehst, übst die Basics der Säuglingspflege und bekommst Antworten auf alle deine Fragen. Mehr zum Inhalt des Geburtsvorbereitungskurses erfährst du hier.
Der Geburtsvorbereitungskurs vermittelt nicht nur Vertrauen, Wissen und praktisch einsetzbare Techniken für eine leichtere Geburt, sondern bietet dir auch die Möglichkeit, dich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie du. Damit ist er ein wichtiger Teil der Vorbereitung auf Geburt und Elternschaft und die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Hier findest du mehr Informationen dazu.
Die meisten Schwangeren beginnen zwischen der 25. und 30. Schwangerschaftswoche mit dem Geburtsvorbereitungskurs. Hier erfährst du mehr dazu.
Im Normalfall finden Geburtsvorbereitungskurse während der Woche abends statt. Die Einheiten dauern dann ein bis zwei Stunden und der gesamte Kurs umfasst um die 14 Zeitstunden. Es gibt jedoch auch Crashkurse oder Geburtsvorbereitungskurse am Wochenende, die in intensiveren Einheiten die gleichen Inhalte vermitteln.
In den meisten Fällen: ja. Es ist sogar sehr wichtig, dass auch dein Partner bescheid weiß, wie die Geburt abläuft und wie er dich am besten unterstützen kann. Außerdem erlernt ihr im Kurs die Basics der Säuglingspflege, die ihr beide übernehmt. Manche Kurse sind immer offen für Partner, andere haben mehrere festgelegte Zeiten bzw Termine, an denen die Partner dazukommen können. Dein Partner kann kostenlos teilnehmen, sofern er bei der IKK BB versichert ist.
Es gibt unterschiedliche Formate für Geburtsvorbereitungskurse, je nach Schwerpunkt der Anbieter und nach Wunsch der Schwangeren. Überlege dir im Vorfeld, was dir wichtig ist: Möchtest du deinen Partner immer dabei haben, ganz alleine gehen oder einen Kurs besuchen, bei dem Väter zu einzelnen Teilen eingeladen sind?
Wünschst du dir einen "klassischen" Kurs oder bist du möglicherweise schon Mutter und möchtest mehr über die Situation mit Geschwisterkindern erfahren? Vielleicht ist dir besonders wichtig, einen Schwerpunkt auf Yoga oder andere Entspannungstechniken bei der Entbindung zu legen? Hast du besser unter der Woche Zeit oder würdest du lieber alles an einem Wochenende absolvieren?
Das Angebot ist vielfältig. Hier einige Beispiele:
Du findest Geburtsvorbereitungskurse in Hebammenpraxen, in Kliniken wie beispielsweise bei Vivantes und bei anderen Anbietern wie ganzheitlichen Heilpraktikern. Hier erfährst du mehr dazu.
Hier findest du eine aktuelle Kursauswahl
Warum nicht? Es kann sinnvoll sein, altes Wissen aufzufrischen. Gerade wenn die erste Geburt schon ein wenig zurückliegt, könnte es sein, dass du von der Hebamme auch neue Erkenntnisse aus Medizin und Wissenschaft erfährst. Außerdem ist es sinnvoll, sich mit der Geburt auch im Hinblick auf das Geschwisterkind auseinanderzusetzen. Es gibt spezielle Kurse für Zweitgebärende, in denen diese Themen besonders beleuchtet werden.
Zunächst einmal ist wichtig, dass du ein positives Gefühl im Umgang mit der Kursleitung hast. Die Chemie muss stimmen. Die Gruppengröße sollte überschaubar sein und es sollte genug Raum für Fragen und die Besprechung von Ängsten, Unsicherheiten und Bedenken geben.
Wenn du dich jedoch einfach unwohl fühlst, dann hör auf dein Gefühl und überlege, ob du eventuell nochmal wechseln möchtest. Eine Geburt erlebt man schließlich nicht alle Tage und möchte dementsprechend gut vorbereitet sein.
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